Morgen fahre ich nach Frankfurt. Eigentlich nichts Ungewöhnliches, denn ich bin öfters unterwegs. Doch dieses Wochenende ist etwas Besonderes in Frankfurt los. Das Relicamp findet von Freitag bis Samstag in der Ev. Kirchengemeinde Frieden und Versöhnung statt. Diese Veranstaltung, ein sog. Barcamp, findet zum dritten Mal statt um Menschen zusammen zu bringen, die sich mit Kirche, Internet und Social Media beschäftigen.
Darunter sind nicht nur die Macher von evangelisch.de und rpi-virtuell.net, sondern auch ganz normale Pfarrerinnen und Pfarrer, die das Internet als Tummelplatz ihrer Gemeinde erleben. Ein wichtiges Thema wird in diesem Jahr die Frage nach Richtlinien für die Kommunikation im Internet von Hauptamtlichen sein, sogenannte Social Media Guidelines, sein. Dort werden sowohl rechtliche als auch Stilfragen geklärt. Beispielsweise, ob ein Hauptamtlicher auch mit einem Pseudonym im Internet unterwegs sein darf, oder was er in die breite Internetöffentlichkeit tragen darf und was nicht.
Daneben wird es viele technische und inhaltliche Themen geben, wie etwa Webdesign, Ebooks, Verkündigung und Mission im Internet, Befreiungstheologie und Netzpolitik. Allesamt Themen die auch für unsere Kirche wichtig sind und vermutlich noch weit wichtiger werden.
Meinen Teil werde ich zum Relicamp beitragen, indem ich über die Offene Bibel informieren und ein neuartiges Soziales Netzwerk vorstellen werde, das sehr viel Wert auf Privatsphäre legt und trotzdem mit Facebook verbunden werden kann. Es kann nämlich sehr schnell Probleme geben, wenn man bspw. im Konfirmandenuntericht mit Facebook arbeiten möchte, aber nicht alle angemeldet sind. Wie könnte denn ein Pfarrer einem Jugendlichen einen Vertrag mit einem amerikanischen Unternehmen aufschwatzen, das dazu noch für seinen laxen Umgang mit privaten Daten bekannt ist?
Wenn euch das Thema interessiert, gebt mal Rückmeldung, dann schreibe ich dazu noch einen ausführlicheren Beitrag. Wenn euch das Thema Social Media und Internet zum Hals raushängt, sagt auch Bescheid und schreibt am besten selbst mal in diesem Blog (egal ob es ein Meinungsbeitrag zu einer Veranstaltung, ein Erlebnis, ein Gedanke aus einer gehörten oder gehaltenen Predigt oder ein rein theologischer Beitrag ist), im Moment bin ich ja eher selten in Lippe. 🙂
von: Wolfgang Loest